Gedächtnistraining Teil 3: Übungen

Auf dem Testbogen in Teil 2 werden zu jeder Frage kleine Hinweise gegeben, welchen Bereich Sie am besten trainieren sollen. In diesem Teil finden Sie die passenden Übungen dazu. Ich habe Übungsbögen für Sie erstellt und Sie können auch auf dieser Seite online spielen! Viel Spaß mit Teil 3 des Themas Gedächtnistraining!

Konzentrations- und Wahrnehmungsübungen

Die Sinne trainieren

Bild: Konzentrationsübung "Mit allen Sinnen wahrnehmen"
Suchen Sie sich ein lauschiges Plätzchen und nehmen Sie Ihre Umgebung mit allen Sinnen wahr!

Suchen Sie sich ein schönes Plätzchen. Das kann in Ihrer Wohnung sein oder im Garten, im Park oder im Wald, wo immer es Ihnen gefällt. Nun sollen Sie versuchen, möglichst alle Sinne bis auf einen auszuschalten, z.B. indem Sie sich einfach hinsetzen und Ihre Ohren verschließen (Ohrstöpsel, Gehörschutz) oder sich die Augen verbinden… versuchen Sie nun, mit dem verbleibenden Sinn so viele Informationen wir möglich aufzunehmen. Vielleicht fällt Ihnen eine interessante Maserung im Parkett auf, die Sie zuvor noch nie gesehen haben, oder ein Detail in einem Bild, vielleicht sehen Sie einen Baum, der eine wunderschöne Rinde hat oder eine einmalige Blume. Vielleicht hören Sie einen Vogel zwitschern oder ein Flugzeug vorbei fliegen, vielleicht plätschert ein Bächlein oder ein Krankenwagen kommt vorbei.

Bild: Die Sinne trainieren
Testen Sie etwas mit verbundenen Augen!

Wenn Sie jemanden haben, der Ihnen bei der Übung assistieren kann: lassen Sie sich mit geschlossenen Augen etwas unter die Nase halten und riechen Sie, lassen Sie sich etwas in die Hand geben und fühlen Sie, oder vielleicht sind Sie mutig und probieren, etwas zu schmecken? Wichtig ist, dass Sie sich möglichst nur auf einen Sinn konzentrieren und viele Details aufnehmen. Sollte Ihnen ein Sinn (z.B. das Sehen) Schwierigkeiten machen, trainieren Sie andere wichtige Sinne (z.B. das Hören), um dies zu kompensieren!

Alternativ können Sie diese Übung auch nur in Ihrer Phantasie durchführen…denken Sie an eine Reise ans Meer, eine Zugfahrt oder was immer Sie möchten…

Konzentration - Übungen mit alltäglichen Utensilien

Bild: Artikel mit Idee für Übung
Nutzen Sie die Tageszeitung für tägliche Konzentrationsübungen!

Hören Sie sich einen Beitrag im Radio oder die Nachrichten ganz genau an und versuchen, diese wieder zu geben! Das gleiche können Sie auch mit einem Artikel z.B. aus Ihrer Tageszeitung machen!

 

Hören Sie sich einen Beitrag im Radio oder Fernsehen an und zählen Sie mit, wie oft der Moderator bestimmte Worte sagt, z.B. „und“.

Nehmen Sie sich die Tageszeitung zur Hand und wählen Sie einen Artikel aus. Nun unterstreichen Sie in diesem Artikel alle der folgenden Buchstabenkombinationen: „and“, „ine“, „ben“, „sch“, „ge“. Versuchen Sie das möglichst zügig!

Auch das Kreuzworträtsel der Tageszeitung trainiert die Konzentration!

 

Weitere Übungen zur Konzentration:

Der folgende Text ist nicht in unserer gewohnten Leserichtung geschrieben, sondern jedes Wort wurde rückwärts geschrieben, die Reihenfolge der Wörter ist normal. Ihn zu lesen fördert die Konzentration. Oder schreiben Sie selbst einen Text auf diese Art und Weise. Das ist gar nicht so einfach!

Enie Ennon trhäf tim merhi Otua. Ad theg rhi red Tirps sua. Eid Ennon thcus mi Muarreffok hcan menie Retsinakevreser, hcod eis tednif run nerhi Fpotthcan. Osla theg eis tim merhi Fpotthcan ruz Elletsknat dnu tllüf sad Nizneb nienih. Kcüruz ma Otua tllüf eis sad Nizneb sua med Fpotthcan ni ned Knat. Ad tläh nie seredna Otua na dnu red Rerhaf tgas uz red Ennon: “Nerhi Nebualg ethcöm hci nebah…!”

Schauen Sie sich die unten stehenden Bilder an. Gehen Sie von Bild A1 aus und suchen Sie die 4 Leoparden, die kleine Fehler haben. Achtung, Sie müssen ganz genau aufpassen. Sollten Sie das Bild schlecht erkennen können, laden Sie sich kostenlos das PDF herunter, das ist etwas größer.

Tipp: nur auf einem Bild fehlt ein Punkt, die weiteren Fehler sind andere!

leopard-fehler finden.pdf
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Bild: Konzentrationsübung Fehler finden

Mandala malen

Eine tolle Konzentrationsübung und Entspannung zu gleich ist das Ausmalen von Mandalas! Am besten eignen sich Buntstifte dazu. Ich habe Ihnen ein paar einfache Mandalas vorbereitet, die Sie hier kostenlos herunterladen können! Weitere Beispiele für Mandalas -auch in verschiedenen Schwierigkeitsgraden- finden Sie im gesamten www!

Mandala.pdf
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In Rätselzeitungen finden sich auch viele schöne Konzentrationsrätsel. Ich habe Ihnen ein pdf zusammengestellt mit Beispielen für diese Übungen.

Viel Spaß!

Rätselbogen Konzentration.pdf
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Lösungsbogen Konzentration.pdf
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Das Kurzzeitgedächtnis

Das Kurzzeitgedächtnis können Sie gut mit Übungen wie z.B. einem Einkaufszettel trainieren. Schreiben Sie sich eine Einkaufsliste und versuchen Sie, sich die Dinge zu merken. Sie können die Liste ja mit in den Supermarkt nehmen und kurz vor der Kasse kontrollieren, dass Sie nichts vergessen haben. Natürlich können Sie die Einkaufsliste auch als „Trockenübung“ zu Hause machen.

Vielleicht haben Sie Lust, mit jemandem das Spiel „Koffer packen“ zu spielen. Sie sagen: Ich packe meinen Koffer und packe …(z.B.: ein Hemd) hinein. Die zweite Person wiederholt Ihren Satz und fügt noch etwas hinzu, z.B. eine Zahnbürste. Das geht nun immer so weiter und die Liste wird immer länger… bis ein Spieler etwas vergisst!

Spielen Sie öfter mal Memory!

Leider ist das Spiel auf Englisch, aber es ist sehr leicht: Sie klicken auf zwei Karten und merken sich diese. Nach und nach sollen Sie alle Pärchen finden. Wenn Sie alle Pärchen gefunden haben, sagt Ihnen das Spiel, wieviele Züge ("Turns") Sie benötigt haben. Versuchen Sie, die Zahl zu reduzieren! Mit Restart beginnen Sie von vorne!


Namen merken

Als Übung für das Namensgedächtnis habe ich Ihnen ein Arbeitsblatt zusammengestellt für das Namensgedächtnis.

Auf dem ersten Blatt finden Sie Namen und Gesichter. Versuchen Sie, sich die Namen zu merken! Auf dem zweiten Blatt finden Sie die gleichen Gesichter ohne Namen - haben Sie sich alle gemerkt? Nutzen Sie dazu die Tipps aus Teil 2!

Als Übungserleichterung können Sie die Namen zuvor aufschreiben, so müssen Sie nur noch zugeordnet werden. Vielleicht können Sie auch erst die Namen aus dem Gedächtnis aufschreiben und dann zuordnen?

Fällt Ihnen das schwer, üben Sie vielleicht nur mit den Vor- oder nur mit den Nachnamen!

Übrigens sind die Blätter so konzipiert, dass Sie anstatt mit 12 Personen auch mit 2x6 Personen üben können. Teilen Sie die Blätter dazu in der Mitte durch!

Gesichter mit Namen.pdf
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Gesichter ohne Namen.pdf
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Kennen Sie Simon?

Ein tolles Kurzzeitgedächtnisspiel ist "Simon Says", auf deutsch "Simon sagt". Leider kann ich es wieder nur auf Englisch anbieten, aber das macht nichts, denn auch das Spiel ist sehr einfach: Klicken Sie auf "PLAY". Es wird heruntergezählt und dann blinkt eine Farbe kurz auf. Nun sind Sie am Zug: Klicken Sie auf die gleiche Farbe. Das Spiel sagt dann auf englisch: "Gut gemacht! Nun probieren Sie dies!" Nun kommt die gleiche Farbe plus eine Weitere. Jedes mal kommt eine weitere Farbe hinzu, und Sie sollen sich die Reihenfolge so lange wie möglich merken! Hinter dem Wort "Length" steht, wieviele Farben die Reihe bereits zählt.  Wenn Sie den Ton anstellen, haben Sie zu der Farbe auch eine kleine Melodie! Viel Spaß!


Hinweis zum Training des Kurzzeitgedächtnisses: wenn Sie z.B. immer den gleichen Einkaufszettel beüben, haben Sie diesen irgendwann auswendig gelernt, so können Sie das Kurzzeitgedächtnis natürlich nicht trainieren! Bringen Sie Variationen hinein oder üben Sie am PC, z.B. hier!

Das Langzeitgedächtnis

Wenn Sie Teil 1 und 2 gelesen haben und vielleicht auch den Test gemacht haben, wissen wir jetzt: Das Langzeitgedächtnis ist sehr komplex. Es gibt keine Schubladen, die wir öffnen können und dann befindet sich die Information darin. Es werden Assoziationsketten in Gang gesetzt, die ein Abrufen der Informationen bewirken. Nun gibt es zweierlei Arten von Langzeitgedächtnis: Das Wissensgedächtnis und das Erfahrungsgedächtnis.

 

Das Erfahrungsgedächtnis

Das Erfahrungsgedächtnis ist sehr individuell, so dass ich Ihnen für das Erfahrungsgedächtnis leider keine Übungsblätter an die Hand geben kann. Das macht aber nichts, denn Ihre individuellen Erfahrungen sind keine Geschichten, die Sie sich merken sollen, sondern das Erfahrungsgedächtnis bildet Ihre Persönlichkeit. Alle Ihre Erlebnisse und Erfahrungen machen aus Ihnen den Menschen, der Sie sind. Vielleicht haben Sie sich vor 20 Jahren durch einen Streit mit ihrem Nachbarn eine Umgehensweise mit einem Kontrahenten zugelegt, die Sie bis heute verfolgen. Der damalige Streit hingegen ist längst vergessen…Das erklärt, warum Arbeitsblätter für das Erfahrungsgedächtnis keinen Sinn machen… aber wie wäre es denn, wenn Sie öfter mal in Ihren Erinnerungen blättern? Vielleicht sehen Sie sich Fotoalben an, reden mit Ihrem Partner oder anderen Weggefährten über „alte Zeiten“. Erzählen Sie Ihren Enkeln von früher. Vielleicht haben Sie sogar Lust, eine Autobiografie zu schreiben!

Das Wissensgedächtnis

Auch das Wissensgedächtnis ist sehr individuell. Das Wissen einer Erzieherin ist sicherlich ein anderes, als das eines Malers. Auch im Bereich Allgemeinwissen hat jeder seine eigenen Vorlieben und Interessen. Während sich der eine gut mit Musik auskennt, kann ein anderer vielleicht sämtliche Olympiasieger von 1984 aufzählen. Wie wäre es damit: schauen Sie Quizshows wie zum Beispiel „Wer wird Millionär“ und raten Sie mit. Die Fragen reichen von leicht bis schwer und decken alle Themengebiete ab, da ist auch bestimmt für Sie etwas dabei!

Für den Einstieg können Sie das Wissensquiz machen,das ich für Sie erstellt habe:

Wie trainieren Sie Ihr Gedächtnis? Hinterlassen Sie doch Tipps über die Kommentarfunktion!

Lesen Sie Teil 1 und Teil 2 des Themas Gedächtnistraining!

In Teil 4 folgen Exkurse zum Thema Mnemotechniken, die Fragestellung "Wann muss ich zum Arzt" wird behandelt sowie "Hat der Lebenstil Auswirkungen auf das Gedächtnis?" Wenn Sie über das Erscheinen des 4.Teils informiert werden möchten, tragen Sie sich bitte für den Newsletter ein!

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